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Lehmpaläste und Voodoo-Zauber – eine Reise durch Burkina Faso – Benin  - Togo

 

Tag 1

Ankunft in Ouagadougou

Unser/e Reiseleiter/in begrüßt Sie am Flughafen in Ouagadougou. Nach den Einreiseformalitäten und einer rund zwanzigminütigen Fahrt in die Stadt erreichen wir mit unserem Transferbus unser Hotel.

 

Tag 2

Ouagadougou

Nach dem Frühstück und einem Begrüßungsgespräch, in dem Sie detaillierte Informationen zum Reiseverlauf und praktische Tipps für Ihren Aufenthalt in Westafrika bekommen, machen wir uns auf zur Besichtigung von Ouagadougou.

Gegründet wurde Ouagadougou im 11. Jahrhundert vom Volk der Yonyonsé unter dem Namen Kombemtinga, was so viel heißt wie „Stadt der Krieger“. Ihre Bedeutung erlangte sie jedoch als Hauptstadt des Mossi-Reiches und Sitz des Moro Naaba, des Herrschers der Mossi, der sich hier 1681 niederließ. Der nannte die Stadt Wogdgo, aus dem sich dann Ouagadougou entwickelte.

Die moderne Hauptstadt bietet kaum architektonische Highlights, doch sie ist reich an Gärten, Parks und Straßencafés, von wo sich das bunte afrikanische Leben gut beobachten lässt. Die Einwohner sind stolz, ihre Stadt als Kunstmetropole zu präsentieren. Tatsächlich finden hier das ganze Jahr über Festivals statt, darunter auch das weltweit Beachtung findende Filmfestival FESPACO, und es gibt zahlreiche Kunstmärkte.

Nach einem Abstecher zum roten Backsteingebäude der  imposanten, 1934 errichteten Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis besuchen wir das  Village Artisanal de Ouagadougou. Dort stellen über 300 Kunsthandwerker ihre Waren in hervorragender Qualität aus. Ob Textilien, Schmuck, Lederwaren, Holzskulpturen oder Musikinstrumente, hier können Sie den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und entspannt, ohne von Händlern bedrängt zu werden, einkaufen. Vergessen Sie dabei nicht, sich in der Kunst des Handelns zu üben!

Wir beenden unsere Stadtbesichtigung von Ouagadougou mit dem Besuch einer Gelbguß-Bronzegießerei. Schritt für Schritt wird uns der aufwändige Herstellungsprozess von Bronzefiguren erläutert. Jedes Stück wird nach einer uralten traditionellen Methode hergestellt. Besonders die Mossi sind bekannt als exzellente Bronzegießer. Jeder Künstler hat seine Aufgabe: zuerst wird das zu gießende Objekt aus Wachs geformt und mit Lehm umhüllt. Die Form lässt man trocknen und erhitzt sie, um das Wachs heraus zu schmelzen. Das flüssige Metall wird anschließend in die Form gegossen, die nach Abkühlung zerschlagen wird. So erhält man das gegossene Stück, das abschließend gereinigt, abgeschmirgelt und poliert wird.

Anschließend begeben wir uns in das etwa 30 km vor den Toren von Ouagadougou gelegene Dorf Laongo, wo sich ein wichtiges Künstlerzentrum Burkina Fasos befindet: der Skulpturenpark. In die natürlich in der Gegend vorkommenden Granitsteine haben bekannte Künstler aus allen Erdteilen ihre Werke eingraviert. Ein Monument am Eingang, das im Jahr 2000 von Staatspräsident Blaise Campaoré eingeweiht wurde, erinnert an die Unterrschiede zwischen Tradition und Moderne. Ein kompetenter Führer des Skulpturenparks erklärt uns die wichtigsten Skulpturen. Nur wenige Meter entfernt befiindet sich die Einfahrt zum Opern-Dorf, einem Projekt, das von dem verstorbenen Regisseur Christoph Schlingensief ins Leben gerufen wurde. Eine Grundschule wurde bereits eingeweiht und der Bau der Krankenstation ist fast beendet. Darüber hinaus entsteht ein Opern-Gebäude, in dem zukünftig kulturelle Events stattfinden werden. Überzeugen Sie sich selbst von den Fortschritten des Projekts und unterhalten Sie sich mit Leuten, die maßgeblich an dessen Verwirklichung beteiligt sind.

 

Tag 3

Ouagadougou – Bobo Dioulasso

Am Morgen verlassen wir Ouagadougou und begeben uns über Boromo nach Bobo Dioulasso. Unser Weg führt durch mit knorrigen Baobabs und schattigen Mangobäumen bewachsene Savannenlandschaft. In Sabou besuchen wir die heiligen Krokodile. Bei Boromo überqueren wir den Volta-Fluss. Am frühen Nachmittag erreichen wir Bobo Dioulasso.

Nach dem Einchecken ins Hotel besichtigen wir die mit über einer halben Million Einwohnern zweitgrößte Stadt Burkina Fasos, die bereits im 15. Jh. unter dem Namen Sya gegründet wurde. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass schon um 1050 sich hier eine Siedlung befand. Bobo Dioulasso heißt übersetzt „das Haus der Bobo und der Dioula“, der beiden Völker, die sich hier ansiedelten. Heute ist Bobo, wie es liebevoll von seinen Bewohnern genannt wird, das wichtigste Handelszentrum des Landes und Musik-Hauptstadt

Wir beginnen unseren Rundgang mit dem Besuch der eindrucksvollen Großen Moschee, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem religiösen Führer Almamy Sidiki Sanou erbaut wurde. Sie ist bis heute die größte Moschee Burkina Fasos und darf  in Begleitung eines Führers und nach Entrichten einer Eintrittsgebühr auch von Nicht-Muslimen betreten werden. Die schlichten Innenräume gewähren Platz für Hunderte von Gläubigen. Über ein Minarett gelangen wir auf das Dach und gewinnen so einen Eindruck von dem klug ausgearbeiteten Belüftungssystem. Zahlreiche Öffnungen gewährleisten die Frischluftzufuhr und lassen Licht in die Moschee dringen. Daneben liegen Tondeckel, die bei Regengüssen die Löcher abdecken, damit das Innere nicht überflutet wird.

Gegenüber der Moschee ist der Eingang in die Altstadt, die aus 4 Stadtteilen besteht, einem animistischen, einem muslimischen, einem Viertel der Griots und dem der Schmiede. Auf unserem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen sehen wir die größten phallusartigen Fetische der Animisten, wir werden eingeweiht in die Hirsebierbraukunst, können beobachten, wie sich die heiligen Welse im Fluss Houet tummeln und begegnen Schmieden und Bronzekünstlern. Der Besuch einer Gelbguß-Bronzegießerei gewährt uns Einblick in diese Kunst. Schritt für Schritt wird uns der aufwändige Herstellungsprozess von Bronzefiguren erläutert. Jedes Stück wird nach einer uralten traditionellen Methode hergestellt. Besonders die Mossi sind bekannt als exzellente Bronzegießer. Jeder Künstler hat seine Aufgabe: zuerst wird das zu gießende Objekt aus Wachs geformt und mit Lehm umhüllt. Die Form lässt man trocknen und erhitzt sie, um das Wachs heraus zu schmelzen. Das flüssige Metall wird anschließend in die Form gegossen, die nach Abkühlung zerschlagen wird. So erhält man das gegossene Stück, das abschließend gereinigt, abgeschmirgelt und poliert wird.

Ein anschließender Rundgang im neueren Teil der Stadt führt uns zuerst auf den lebhaften Grand Marché. In der 1998 abgebrannten und 2001 im neo-sudanesischen Baustil wieder errichteten Markthalle, sowie in den umliegenden Straßenzügen wird alles verkauft, was das Herz begehrt: von Yamswurzeln, Maniok, Obst und Gemüse, über bereits angerostete Nägel und Schrauben bis hin zu hochwertigen Stoffen. Eine Abteilung ist den Touristen gewidmet. Hier oder auch in einem der zahlreichen Souvenir-Geschäfte der Stadt ist die ideale Gelegenheit, eine fein geschnitzte Maske oder Statuen von guter Qualität zu erstehen. Töpferwaren hingegen erwirbt man am besten auf dem großen Töpfermarkt in der Nähe der Altstadt.

Nur einen Steinwurf entfernt erhebt sich die imposante Kathedrale und geht man von dort weiter in östlicher Richtung kommt man zum Bahnhof. Bobo Dioulasso lag auf der Bahnstrecke zwischen Abidjan und Niamey, eine Vision, die die Franzosen nie umsetzen konnten. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und immense Kosten ließen das Projekt nur bis Ouagadougou gedeihen, danach wurde es aufgegeben. Zugverbindungen zwischen Bobo und der Hauptstadt Ouagadougou bestehen jedoch bis heute. Das aus dem Jahr 1934 stammende Bahnhofsgebäude wurde in kolonialem Baustil errichtet.

Am Abend haben wir die Gelegenheit, in der Hauptstadt der Live-Musik eine Veranstaltung in einem Garten-Lokal zu besuchen.

 

Tag 4

Bobo Dioulasso – Banfora

Am Morgen setzen wir unsere Reise in Richtung Banfora fort. Wir erreichen die Stadt im Südwesten von Burkina Faso nach circa anderthalb Stunden Fahrzeit. Banfora ist schön gelegen inmitten von Zuckerrohrfeldern und bietet einige touristische Highlights, die wir heute erkunden.

Unweit der Stadt liegen die Domes de Fabédougou, grandiose Felsformationen, die wir nach einer Fahrt durch saftige Zuckerrohrfelder erreichen. Unwirklich erscheinen diese Kalksteingebilde, die vermutlich 1,8 Milliarden Jahre alt sind. Sie sind aus einem Meer entstanden, das hier in der Tarkwa Ära einmal war. Durch Sedimentablagerungen, die sich in unterschiedlich hartes Gestein verwandelten, Wasser und Wind entstand eine einmalige bizarre Skulpturenlandschaft. Wir durchwandern ein Gewirr von Zuckerhüten, Pilzgestalten und Felspyramiden, um zum malerischen Karfiguela-Wasserfall zu gelangen, der in mehreren Stufen hier niederdonnert. Er wird gebildet vom Comoe-Fluss, einem der größten Flüsse Burkina Fasos. Hier machen wir eine Rast und genießen den phantastischen Ausblick auf das üppige Tal. Am Fuß der majestätischen Fälle ist ein natürlicher Pool, in dem wir baden können.

 

                  

 

 

Tag 5

Banfora – Sindou – Banfora

Am Morgen machen wir uns auf in das rund 50 km entfernte Städtchen Sindou. Hier erwartet uns eine märchenhafte Welt aus Sandstein, die zu den Hauptattraktionen von Burkina Faso gehört. In diesem Gebiet nahe der malischen Grenze lebt der Stamm der Senoufo. Für sie ist die faszinierende Landschaft ebenfalls Ort der Initiationsriten. Auch der Ténakourou, mit 749 m Burkina Fasos höchster Berg, ist in dieser Gegend zu finden. Schon von der Straße aus hat man einen herrlichen Blick auf die steilen Sandsteinformationen. Wir wandern mit einem einheimischen Führer durch dieses Labyrinth von Nadelfelsen und durch die ursprünglichen Dörfer der Senoufo.

Am Nachmittag fahren wir zum nahegelegenen Tengrela-See. Hier besteigen wir eine Piroge, mit der uns ein einheimischer Guide hinaus auf den See paddelt, wo wir mit etwas Glück Flusspferde beobachten können. Für die hier ansässigen Sénoufo sind die Flusspferde heilig, daher leben sie in Eintracht mit den Tieren. Die Pflanzenfresser leben hier in einem Familienverband von rund 15 Tieren. Am Rand des Sees sind zahlreiche Vogelarten beheimatet. Blaustirn-Blatthühnchen laufen über das Wasser auf der Suche nach Beute, Graufischer stoßen vom Himmel herab, um einen Fisch zu fangen und bunte Bienenfresser sitzen in den Bäumen am Seeufer. Wie ein Teppich breiten sich weiße Seerosen auf dem Wasser aus und schimmern in der untergehenden Sonne. Erst am Abend kehren wir in unser Hotel zurück.

 

Tag 6

Banfora – Gaoua

Nach dem Frühstück verlassen wir Banfora und fahren auf einer guten Lateritpiste nach Osten Richtung Gaoua. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreichen wir die Ruinen von Loropeni, wenige Kilometer vor der gleichnamigen Stadt. Seit 2009 stehen sie auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes, und sind damit die erste Stätte in Burkina Faso, die diesen Status erreicht hat. Die erstaunlich gut erhaltenen 7 Meter hohen und anderthalb Meter dicken Mauern der einstigen Stadt erheben sich mitten in einem kühlen Wald. Über ihre Herkunft ist sehr wenig bekannt. Sie sind vermutlich einige Hundert Jahre alt und geben den Historikern und Archäologen immer noch zahlreiche Rätsel über ihren Ursprung, ihre Bedeutung und ihr Alter auf. Hier sind wir im Land der Lobi und  statten diesem traditionell lebenden Stamm einen Besuch ab. Diese Ethnie, der rund 7 % der Bevölkerung angehören und die auch in Ghana und in der Elfenbeinküste zu finden ist, lebt zurückgezogen in der Gegend um Gaoua. In einem typischen Dorf lernen wir die Traditionen und Gepflogenheiten der animistischen Lobi kennen. Sie betreiben einen Ahnenkult und in ihren Dörfern stehen von Opferblut getränkte Altäre und Fetische, die vor bösen Geistern schützen sollen. Ihre geräumigen Lehmhäuser, auch maisons soukala genannt, gleichen Miniaturfestungen, ein Zeichen dafür, dass sich die Lobi über die Jahrhunderte immer wieder gegen Feinde zu verteidigen hatten.  Die Gehöfte liegen weit voneinander entfernt im Dorf verstreut, ebenfalls ein Schutzmechanismus gegen Eindringlinge. Einst lebten die Lobi überwiegend von der Jagd und vom Fischfang, inzwischen bestellen sie hauptsächlich Getreidefelder und betreiben Viehzucht.

Nach unserem interessanten und aufschlussreichen Besuch bei diesem archaisch lebenden Volksstamm setzen wir unsere Reise fort und erreichen am frühen Nachmittag die Hauptstadt der Lobi, Gaoua. Hier befindet sich das sehr gut präsentierte ethnographische Museum Musée du Poni, in dem wir in Begleitung eines Führers vieles über den Alltag und die Bräuche der Lobi erfahren. Neben Gebrauchsgegenständen und Kultobjekten, sind auch Jagdwaffen und  Musikinstrumente und vieles mehr ausgestellt. Sehr aufschlussreich sind auch die zahlreichen Schwarz-weiß Fotografien aus den 20er und 30er Jahren. Ein kleines Freilichtmuseum führt in die Architektur der Lobi ein.

Wir verbringen die Nacht in einem einfachen Hotel in Gaoua.

  

Tag 7

Gaoua – Nazinga Ranch

Am Morgen verlassen wir Gaoua und erreichen über die Stadt Leo am Nachmittag die Nazinga Ranch, wo eine große Elefantenpopulation beheimatet ist. Speziell am Wasserloch in der Nähe des Camps finden sich Herden von Dickhäutern ein, um das kühle Nass zu genießen. Vorsicht ist geboten, die haarigen Riesen gehen schon auch manchmal im Camp spazieren! Neben den Elefanten, die zweifellos die Stars des Parks sind, wurden 38 andere Säugetierarten gezählt. Büffel sind mit über 500 Tieren zahlreich vertreten, ebenso wie Antilopen, Warzenscheine und Primaten, von denen es Tausende im Park gibt. Auch Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten. 275 Vogelarten wurden auf der 94.000 Hektar großen Nazinga-Ranch gesichtet, die 1979 von dem in Burkina aufgewachsenen Kanadier Clark Lungren ins Leben gerufen wurde. Der späte Nachmittag ist die ideale Zeit, die Tiere aufzuspüren und phantastische Fotos zu schießen. Genießen Sie echtes „Out of Africa“ Feeling!

 

 

                   

 

 

Tag 8

Nazinga Ranch – Tiébele - Ouagadougou

Am frühen Morgen haben sie eine weitere Gelegenheit, Tiere am Wasserloch zu beobachten. Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Tiébele. In der etwa 18000 Einwohner zählenden Gemeinde östlich von Po bietet sich uns die beste Gelegenheit, die Wandmalereien, mit denen die Frauen vom Stamm der Kassena ihre Lehmbauten verzieren, zu erleben. Eine ca. 2 ¾-stündige Fahrt, das letzte Stück davon auf roter Lateritpiste, bringt uns von Ouagadougou aus zum sogenannten Königspalast, dem Anwesen des Dorfchefs von Tiébele, wo die meisten der mit geometrischen Zeichen bemalten Häuser zu finden sind. Die Gestalt der Gebäude differiert je nach Familienstand: Rundhütten sind für Junggesellen, in rechteckigen wohnen Neuvermählte und in Häusern in Form einer Acht sind Großeltern mit ihren Enkeln untergebracht. Hier leben neben dem Dorfchef auch Hunderte seiner Verwandten, was schon einem Hofstaat gleich kommt. Das Auftragen der Fresken ist Frauensache. Jedes Jahr zu Beginn der Trockenzeit erneuern sie die ausdrucksstarken Malereien. Die schwarze Farbe wird  aus Graphitpulver gewonnen und das Weiß aus Speckstein. Mit Pinseln aus Perlhuhnfedern werden sie auf eine Grundierung aus roter Erde, Wasser und gekochten Nere-Schoten aufgetragen und verleihen den Häusern ihre faszinierende Ausstrahlung. Jedes der Muster birgt eine Symbolik, das beliebteste Symbol ist die Kalebasse. Ob Trinkbecher, Farbtopf oder Gefäß für Opfergaben: die Kalebasse ist das wichtigste Objekt im Leben der Kassena-Frauen und behält seine Bedeutung über den Tod hinaus. Am vierten Tag nach dem Tod einer Frau wird traditionell eine Kalebasse zerbrochen.

Mit einem lokalen Führer erkunden wir das Dorf, dabei darf auch eine Besichtigung der Innenräume nicht versäumt werden. Machen Sie sich auf ein besonderes Erlebnis gefasst! Die Häuser sind mit einem gut ausgeklügelten Sicherheitssystem versehen. Die Öffnungen sind nicht nur äußerst niedrig, sie sind auch dahinter nochmals mit einem Mäuerchen gesichert, über das wir in der Hocke klettern werden. Was für uns eine erheiternde Turnübung ist, ist für die Hausbewohner ein Schutzmechanismus: so werden ungebetene Eindringlinge abgewehrt.

Anschließend Weiterfahrt nach Ouagadougou.

  

Tag 9

Ouagadougou – Pendjari Nationalpark

Nach dem Frühstück verlassen wir die Hauptstadt Burkina Fasos und fahren weiter durch das Gebiet der Gourmanché, deren Gehöfte die Straße säumen. Zur Auflockerung der langen Fahrstrecke halten wir an einem Gehöft an und besuchen die Bewohner. Bei Tindangou überqueren wir die Grenze nach Benin und erreichen gegen Abend das Städtchen Tanguiéta, Ausgangsort für unsere Pirschfahrten im Pendjari Nationalpark.

 

Tag 10

Pendjari Nationalpark

Der Pendjari Nationalpark wurde 1954 als Tierschutzgebiet gegründet und wurde 1961 zum Nationalpark erklärt. Die UNESCO nahm den Park 1986 in die Liste ihrer Biosphärenreservate auf. Der Park ist 275.000 ha groß und liegt landschaftlich sehr reizvoll in den Ausläufern der Atakora-Berge im Grenzgebiet zu Burkina Faso. Er befindet sich auf einer Höhe zwischen 100 und 500 Metern.  Benannt wurde er nach dem gleichnamigen Fluss, der hier durchfließt.

Das Wahrzeichen des Parks ist der Gepard, der allerdings nur selten gesichtet wird. Neben Geparden leben hier Löwen und Leoparden und auch Tüpfelhyänen. Selbst einige Exemplare  des Afrikanischen Wildhundes, der vom Aussterben bedroht ist, sollen hier noch vorkommen. Zu den kleineren im Park beheimateten Raubtieren zählen Streifenschakale und Civetkatzen. Elefanten werden häufig gesichtet, im Pendjari ist die größte Elefantenpopulation Westafrikas zu finden. Ihre Zahl beläuft sich auf rund 800 Tiere. Ebenso trifft man häufig Flusspferde an, die in den Tümpeln und Flüssen des Parks leben. Daneben leben im Park der Westafrikanische Grasbüffel und verschiedene Antilopenarten wie Pferdantilopen, Kuh- und Kobantilopen, sowie mehrere Duckerarten. Auch Primaten sind oft anzutreffen, insbesondere Grüne Meerkatzen, Husarenaffen und Paviane.

Am frühen Morgen sowie am Nachmittag bestehen die besten Chancen, Tiere in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten. Dann begeben wir uns auf Pirsch.

 

 

                   

 

 

Tag 11

Pendjari Nationalpark - Natitingou

Am Morgen verlassen wir die faszinierende Tierwelt des Nationalparks und erkunden das Land der Somba.

Die Somba leben seit Hunderten von Jahren unberührt von der Zivilisation in den Atakora-Bergen. Netzartige Narben überziehen ihr Gesicht und noch häufig sieht man die typische Kopfbedeckung, mit einem Horn verziert. Sie werden auch Betammaribé genannt, was so viel bedeutet wie „gute Baumeister“. Der Name kommt nicht von ungefähr: Um sich vor wilden Tieren, Sklavenjägern und anderen Feinden zu schützen, bauten sie Wohnburgen, die sogenannten Tatas. Aus Sicherheitsgründen stehen sie weit voneinander entfernt. So sieht man Feinde schon von weitem und kann sie leicht angreifen. Nur durch einen kleinen niedrigen Eingang gelangt man in diese Lehmfestungen. Dieser ist immer nach Westen gerichtet, denn aus dem Osten kommt der Regen. Die Tata bestehen aus zwei Etagen: Im Erdgeschoss sind die Haustiere wie Geflügel und Ziegen untergebracht, und hier befindet sich auch die Küche und eine Lagerstätte für die Alten. Nach oben gelangt man über einen Baumstamm mit eingekerbten Stufen durch eine Öffnung in der Decke, ebenfalls ein Schutzmechanismus, denn diese Leiter kann entfernt werden, damit keine ungebetenen Gäste eindringen. Auf der oberen Etage befinden sich die Wohnräume und Speicher der Familie. Sie sehen aus wie kleine Türmchen mit spitzen Strohdächern. Vor den Tatas stehen blutgetränkte Fetische, die Unglück von den Bewohnern abwenden sollen.

Am Morgen fahren wir in Richtung Boukoumbé. Die beeindruckende Szenerie der Atakora-Berge gleitet an uns vorüber. Mit nur etwa 600 m Höhe verfügt die Atakora-Kette zwar über keine Bergriesen, doch für ein flaches Land wie Benin sind es immerhin beachtliche Erhebungen. Stolze Baobabs prägen das Landschaftsbild. Im flirrenden Licht der Morgensonne besichtigen wir unsere erste Lehmburg. Kinder kommen uns aufgeregt entgegen gelaufen, junge Männer verkaufen hübsche Miniatur-Tatas, durch Mais- und Gemüsefelder nähern wir uns der trutzigen Wohnanlage. In Begleitung eines Tata-Bewohners betreten wir das festungsartige Gebäude durch die niedrige Öffnung. Es ist finster im Innern, der beißende Geruch des Holzkohlefeuers lässt erahnen, dass wir die Küche durchqueren, und wir tasten uns vorsichtig in den nächsten Raum, von dem eine abenteuerliche Leiter nach oben führt. Auf der zweiten Etage wird Mais, Chili und Okra getrocknet, und wer möchte, kann eine weitere Leiter emporklettern, um einen Blick auf die Vorräte in den Speichertürmen zu werfen, die nur vom Dach her zugänglich sind. Unser Führer demonstriert, wie die Somba in ihre Wohnräume gelangen: Behände rutscht er rückwärts durch die schmale Öffnung! Zum Glück können wir in unseren Bus nach der Besichtigung mehrerer Tatas bequem über die Einstiegsstufen einsteigen!

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Natitingou, wo Sie sich im kühlen Nass des Swimmingpools unseres Hotels erquicken können.

 

 

                   
 

 

Tag 12

Natitingou – Abomey

Wir verlassen die Atakora-Berge und fahren Richtung Süden. Kurz vor der Stadt Djougou statten wir dem Volk der Taneka, Verwandte der Somba, einen Besuch ab. Anmutig liegen ihre Rundhütten mit den strohgedeckten Dächern inmitten von Hirsefeldern. Die Menschen hier leben noch traditionell wie vor Hunderten von Jahren. Wir werden begrüßt vom Dorfchef, einer imposanten Persönlichkeit, der uns über den Alltag in seinem Dorf  berichtet. Mitten auf dem Dorfplatz wird Palmschnaps gebrannt. Hier finden wir auch den Heiler und den Schmied des Ortes. Mit interessanten Einblicken in die Kultur dieses außergewöhnlichen Volkes setzen wir unsere Reise fort.

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art ist der Fetisch Dankoly. Der phallusartige, mit dem Blut von Opfertieren verschmierte Baumstamm ist der bedeutendste Fetisch Westafrikas und täglich kommen Hunderte von Pilgern. Mit Holzkeilen, Schnaps und Palmöl sollen die Götter und Geister milde gestimmt und die Wünsche der gläubigen Voodoo-Anhänger erfüllt werden.  Auch Sie können an der Zeremonie teilnehmen. Doch vergessen Sie nicht: Falls Ihr Wunsch in Erfüllung geht, erwarten die Götter später eine Opfergabe!

Am Nachmittag erreichen wir Bohicon, die Schwesterstadt von Abomey. Am Stadtrand befindet sich die Ausgrabungsstätte einer unterirdischen Stadt, in der sich die Krieger des Königreichs von Dahomey versteckt hielten, um von dort ihre Feinde anzugreifen. Die gepflegte Anlage wurde mit Hilfe von dänischen Archäologen gestaltet, in einem kleinen Saal werden Fundstücke ausgestellt. Der Besucher kann in einen von insgesamt 56 unterirdischen Räumen hinabsteigen. Anschließend fahren wir weiter nach Abomey.

 

Tag 13

Abomey–  Ganvié – Ouidah

Es gibt viele Geschichten und Legenden, die um die wilden, einbrüstigen Kriegerinnen ranken, die als Amazonen bekannt sind. Doch das einzige Frauenheer, das es nachweislich gegeben hat, waren die mutigen Kämpferinnen der Leibgarde der Könige von Dahomey. Auch über sie gibt es mehr Gerüchte als historisch belegte Berichte, doch vermutlich wurden die kämpfenden Fraueneinheiten aufgrund eines in der Kampffreudigkeit der dahomeyschen Herrscher begründeten Männermangels gebildet. Überhaupt waren die Monarchen von Dahomey berüchtigt als blutrünstige Könige, deren Namen in den benachbarten Reichen nur ehrfurchtsvoll geflüstert wurden und  auch in den europäischen Salons des 19. Jahrhunderts Gänsehaut hervorriefen. Es heißt sogar, ihre Palastmauern seien aus Menschenblut.

Machen Sie sich Ihr eigenes Bild, denn heute Vormittag besichtigen wir die Palastruinen der ehemaligen Könige von Abomey, wie Dahomey heute genannt wird. Diese gehören zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten Westafrikas. Der erste Palast wurde 1645 von König Houégbadja gebaut. Da das Wohnen im Palast des Vorgängers als Unheil bringend galt, bauten alle folgenden Könige neue Gebäude hinzu. Als die Kolonialzeit eingeläutet wurde, standen  zwölf stattliche  königliche Wohnstätten auf einem Areal von etwa 44 Hektar, das von einer 4 km langen und 10 m hohen Schutzmauer umgeben war. Doch nur noch 2 von den ursprünglich 12 Palästen sind übrig, nämlich die der Könige Glélé und Ghézo. Die anderen wurden von König Gbehanzin I 1892 verbrannt, damit sie nicht in die Hände der heran nahenden Franzosen fallen konnten. 1985 wurden die beeindruckenden Reste glänzender Vergangenheit von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Heute beherbergen sie das Historische Museum von Abomey. Von einfachen Werkzeugen des täglichen Lebens bis hin zu den Thronsesseln und Insignien der Könige reichen die Ausstellungsstücke, die anschaulich von einem Führer erklärt werden. Besonders beeindruckend ist der Thron von König Ghézo, der auf den Totenschädeln seiner  Feinde ruht. Sehenswert ist auch die Grabstätte des Königs Glélé, in der noch sein Bett zu sehen ist. Bis heute legt eine Prinzessin an Markttagen Essen für den toten König auf dafür vorgesehenen Tellern nieder, damit sein Geist nicht hungern muss. Nebenan, im Tempel der Ahossis  wurden 41 (heilige Zahl im Voodoo-Glauben) seiner Frauen nach seinem Tod lebendig begraben. Es heißt, nicht allen, die sich dafür freiwillig meldeten, wurde diese Ehre zuteil.

Eine etwa 3-stündige Fahrt bringt uns anschließend zum Lac Nakoué, auf dem das Venedig Afrikas, die  Pfahlbausiedlung Ganvié, liegt. Wenn ein Ort in Afrika zu recht mit der Lagunenstadt in Italien verglichen werden kann, dann ist es das etwa 35000 Einwohner zählende Ganvié. Das Volk der Tofinu flüchtete hierher aufs Wasser, um sich vor den Fon-Kriegern, den Königen von Dahomey und vor den Sklavenfängern der Portugiesen, in Sicherheit zu bringen. Der Name Ganvié bedeutet „Leute, die den Frieden erreicht haben“. Die  Legende sagt, dass der König der Tofinu, um sein Volk zu retten, sich in einen Reiher verwandelt hat, der über den Nakoué-See flog und nach einem  Platz suchte, um seine Untertanen vor den Sklavenfängern von Dahomey zu bewahren. So fand er ein paar kleine Inseln im See, und wusste: Hier ist der richtige Ort. Auf das Wasser konnten ihm die Feinde nicht folgen, da ihnen dies eine religiöse Tradition verbot. Nur musste er eine Lösung finden, wie er alle seine Leute mitten auf den See bringen konnte. Nun, wer in der Lage ist, sich in einen Reiher zu verwandeln, vermag sich auch in die Gestalt eines Krokodils zu versetzen. Und das tat er und alle Krokodile im See halfen ihm bei seinem Unterfangen. Auf seinem Rücken und auf dem Rücken der anderen Riesenechsen wurden Menschen und Baumaterial transportiert. Bis heute ist die Stadt nur auf dem Wasserweg zu erreichen.

Bei unserer 2-stündigen Bootsfahrt sehen wir den Fischern zu, die gewandt in hohem Bogen ihre Netze auswerfen. Sie werden bewacht von stolzen Silberreihern, die aufmerksam auf Pfählen ausruhen. Unser Kapitän navigiert gekonnt durch den schwimmenden Markt, wo Frauen mit riesigen Strohhüten alles anbieten, was die Bewohner der Stelzenstadt zum Leben brauchen. In bunten Emailletöpfen werden appetitliche Fleisch- und Fischgerichte feilgeboten, Plastikschüsseln sind prall gefüllt mit exotischen Früchten und Gemüsearten, besonders reißenden Absatz findet das in Bündeln gestapelte rare Brennholz. In Ganvié gibt es Restaurants und Hotels, eine Post, eine Krankenstation und Schulen. Eine Tankstelle der besonderen Art versorgt die Menschen mit Frischwasser aus einem Tiefbrunnen.

Anschließend fahren wir weiter nach Ouidah, wo wir in einer hübschen Anlage direkt am Meer übernachten.

 

Tag 14

Ouidah – Grand Popo

Der Vormittag steht im Zeichen der Sklavengeschichte. Mit Ankunft der Portugiesen im 15. Jahrhundert begann das Leiden der afrikanischen Sklaven, die vom Norden von Benin und auch aus benachbarten Ländern wie Nigeria nach Ouidah getrieben wurden und dort auf dem Sklavenplatz, Place Cha Cha, von den europäischen Sklavenhändlern gekauft wurden. Der Platz befindet sich vor dem Haus der de Souzas. Francisco Felix de Souza war in der Zeit von König Guezo von Dahomey ein brasilianischer Sklavenhändler und Frauenheld. Seine Geschichte wurde auf der Grundlage des Buches „Der Vizekönig von Ouidah“ von Bruce Chatwin unter dem Titel „Cobra Verde“ von Werner Herzog mit Klaus Kinski verfilmt. Bis zur Verschiffung wurden die gefangenen Sklaven in fensterlosen Lagerhäusern untergebracht unter menschenunwürdigen Bedingungen. 3156 m lang war der letzte Weg auf afrikanischem Boden, den ein jeder Sklave von der Place Cha Cha  bis zum Meer gehen musste. Dort  wurden sie dann mit kleinen Booten zu den großen Schiffen gebracht, die draußen auf dem Meer ankerten. Auch wir gehen diese bewegende Route, auf der sich zahlreiche Statuen und andere Gedenkorte zum Sklavenhandel befinden, Wir passieren den Baum des Vergessens, der von den Sklaven mehrmals umrundet werden musste, damit sie ihre afrikanische Identität vergaßen. Dann der Baum der Wiederkehr, mit dessen Hilfe die Seelen nach dem Tod zurückfinden konnten. Besonders erschütternd ist ein Massengrab, in das tote, aber auch schwache Menschen einfach hineingeworfen wurden. Das 1992 erbaute Zoungbodji-Mahnmal erinnert an diese Tragödien. Am Ende der Route de l'Esclave steht die ebenfalls 1992 von der UNESCO errichtete Pforte ohne Wiederkehr - ein Triumphbogen mit Reliefs der verschleppten Afrikaner. Das Monument symbolisiert die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Menschen, die an diesem Punkt angekommen waren, mit dem Wissen, dass sie ihr Heimatland, die Erde ihrer Vorfahren nie wieder sehen würden. Doch es setzt auch ein Zeichen der Toleranz, des gegenseitigen Verstehens und der friedlichen Koexistenz aller Völker und Rassen.

Ouidah ist nicht nur ein Ort von historischer Bedeutung, sondern auch ein religiöses Zentrum. Ouidah gilt als die Wiege des Voodoo! Jedes Jahr am 10. Januar findet am Strand ein bedeutendes Voodoo-Festival statt. Bei diesem Ereignis treffen sich Vertreter des Voodoo-Glaubens aus allen Winkeln der Welt, beten zu ihren Göttern und Geistern und bringen Opfergaben dar. Wir  besuchen auch den Ouidahs Lieblingsgott Dan geweihten Pythontempel, wo Sie sich eine Schlange um den Hals legen lassen können. Dies bringt Glück, Kraft und Fruchtbarkeit!

Der Besuch des Heiligen Waldes, geweiht dem König Kpassé, dem Stadtgründer Ouidahs, rundet unser Programm ab. Die Legende sagt, dass dieser König einst in dem Wald verschwand und sich in einen Irokobaum verwandelte. Dadurch ist dieser Baum heilig und inmitten von riesigen Irokos stehen heute zahlreiche Statuen, die wichtige Gottheiten aus dem Voodoo-Glauben symbolisieren. Es ist der einzige Heilige Wald in Benin und Togo, der von Nicht-Initiierten betreten werden darf.

Am späten Nachmittag fahren wir weiter nach Grand Popo und werden dort einer Voodoo-Zeremonie beiwohnen, dem Zangbeto. Die Wachen der Nacht, als welche die Zangbetos fungieren, sorgen für Recht und Ordnung. Sie gehören einer Geheimgesellschaft an, der Zutritt zu ihren Tempeln ist allen Nicht-Mitgliedern strengstens untersagt, wird sogar mit dem Tod geahndet. Bevor sie ihrer nächtlichen Tätigkeit nachgehen, tanzen die von Geistern besessenen Zangbetos. Für uns wie wirbelnde Heuhaufen anmutende Fetische halten einige Überraschungen für Sie bereit. Lassen Sie sich verzaubern von den Trommelrhythmen und der Magie der Darbietung!

 

Tag 15

Grand Popo

Heute ist ein Tag zum Ausruhen und Entspannen in Grand Popo. Dieser Ort war einst ein bedeutendes Handelszentrum, das seinen Zenit mit dem Verkauf von Sklaven erreichte. Mit Abschaffung des Sklavenhandels und dem Bau des großen Hafens in Cotonou gegen Ende des 19. Jahrhunderts verblasste der wirtschaftliche Glanz der Stadt jedoch schnell. Der idyllische kilometerlange Sandstrand lädt dazu ein, die Seele ein bisschen baumeln zu lassen. Machen Sie einen Strandspaziergang und erholen Sie sich am Meer, doch Vorsicht ist geboten:  häufige gefährliche Unterströmungen und eine oft gewaltige Brandung machen das Baden an diesem Teil der Küste selbst für gute Schwimmer unmöglich. Wer aber nicht auf Aktivitäten verzichten möchte, kann eine gemütliche fakultative Pirogenfahrt zur Mündung des Mono-Flusses machen, zu den sogenannten Bouches du Roi. Entlang einer herrlichen Kulisse aus Sanddünen, Palmenhainen, Mangrovensümpfen und verträumten Fischerdörfern gelangen Sie zum Atlantischen Ozean. Der ideale Ausflug für Erholungssuchende und Vogelliebhaber, denn ein Vielfalt von Wasservögeln ist an den Ufern des Mono beheimatet.

 

                   

 

Tag 16

Grand Popo - Togoville – Lomé

Nach dem Frühstück fahren wir ab und überqueren die Grenze nach Togo. Kurz hinter der Grenze an den Ufern des Lac Togo liegt der historische Ort Togoville. Hier wurde 1884 der Vertrag zur Begründung der deutschen Schutzherrschaft zwischen König Mlapa III und Gustav Nachtigal, dem Vertreter des deutschen Kaiserreichs, unterzeichnet. Im Juni 1984 wurde anlässlich des 100. Jahrestags vom damaligen bayrischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß ein Denkmal für die deutsch-togolesische Freundschaft  im Zentrum des Ortes eingeweiht.

Die Stadt, die wir nach einer halbstündigen Pirogenfahrt über den Togosee erreichen, wird heute dominiert von der 1910 unter den Deutschen erbauten Kathedrale. Wir besichtigen dieses imposante Bauwerk mit seinen schönen Fenstern, auf denen die Leidensgeschichte der afrikanischen Heiligen dargestellt ist. 1940 soll im Togosee die Jungfrau Maria erschienen sein. Im Jahre 1973 wurde ihr zu Ehren ein Schrein errichtet und 1985 zelebrierte der damalige Papst Johannes Paul II eine Messe zum Gedenken an dieses Ereignis. Gegenüber dem Gotteshaus sehen wir einen Brunnen aus dem Jahr 1910, der das Wasser für den Bau der Kathedrale lieferte.

Togoville ist unterteilt in ein christliches und ein animistisches Viertel. Von der Kathedrale aus gelangen wir, vorbei am Denkmal für die deutsch-togolesische Freundschaft, ins animistische Viertel mit seinen zahlreichen Voodoo-Schreinen und Fetischen. Zentral steht ein riesiger Kapokbaum, der als Palaverplatz dient. Wir besuchen die bedeutendste Voodoo-Priesterin des Ortes,  Maman Kponou XIV, die für uns eine Willkommenszeremonie durchführt. Hierfür bekleiden wir uns mit Sarongs und müssen Schmuck und Uhren ablegen. Am Fetisch kniend bitten wir klatschend um die Erlaubnis, eingelassen zu werden. Maman Kponou XIV ist auch die Hüterin des Heiligen Waldes, der nur von Initiierten betreten werden darf. Diese interessante weise Frau, von der eine besondere Kraft ausgeht, erzählt eindrucksvoll von ihren Aufgaben. Das ist echter Voodoo !

Nach unsrem Ausflug nach Togoville und einer Mittagspause fahren wir weiter nach Lomé, der letzten Station unserer Rundreise. Erfrischen Sie sich nach der Ankunft in unserem Strandhotel bei einem kühlen Bad im Meer.

 

Tag 17

Lomé – Stadtbesichtigung – Heimflug

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Stadtbesichtigung von Lomé. Die im 18. Jahrhundert von den Ewe gegründete Stadt wurde 1897 Sitz der deutschen Kolonialverwaltung, und strahlt dank ihrer malerischen Lage am Golf von Guinea und einigen gut erhaltenen Kolonialgebäuden eine ganz besondere Atmosphäre aus. Wir besuchen den großen Zentralmarkt, einen der größten Westafrikas, aus dem imposant die neugotische Kathedrale herausragt. Das Nationalmuseum beherbergt eine Sammlung von Kunst- und Kultgegenständen, sowie Musikinstrumente und eine historische Abteilung. Wir beenden die Stadtrundfahrt mit dem Besuch des Fetischmarktes. Von getrockneten Affenschädeln, Schlangenhäuten oder pulverisiertem Chamäleon bis hin zu toten Vögeln,  Schakalknochen oder Leopardenfellen finden Sie hier die  notwendigen Ingredienzen für Heilmittel gegen alle nur erdenklichen Krankheiten. Ein Voodoo-Priester kann für Sie persönlich einen Fetisch weihen, die Bezahlung dafür ist nicht fix, sondern wird mit Kaurimuscheln ausgewürfelt.

Mit diesen zahlreichen Eindrücken, die wir bei der Erkundung der Hauptstadt Togos gewonnen haben, kehren wir zurück in unser Hotel am Strand, wo wir bis zur Abfahrt zum Flughafen noch zwei Tageszimmer haben.

 

Programmänderungen vorbehalten

 

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