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Naturerlebnis Westafrika – eine Reise durch Guinea und Sierra Leone

 

Tag 1

Ankunft in Freetown

Unser/e Reiseleiter/in begrüßt Sie am Lungi Airport in Freetown. Nach den Einreiseformalitäten Transfer mit einem Wassertaxi nach Freetown und Begrüßungsgespräch, in dem Sie detaillierte Informationen zum Reiseverlauf und praktische Tipps für Ihren Aufenthalt  in Westafrika bekommen,

 

Tag 2

Freetown – Besichtigung und Ausflug nach Tacugama

Die attraktive Hauptstadt Sierra Leones zeichnet sich durch ihre malerische Lage am Atlantik aus. Nach Norden und Westen der auf einer Halbinsel errichteten Stadt erstreckt sich der weite Ozean, nach Süden und Südosten hin eine Hügellandschaft, an deren Hängen in Windeseile schicke Villen entstanden sind. Die weißen Sandstrände, die freundlichen Menschen und die windschiefen Häuser aus Holz und Wellblech verbreiten eine karibische Atmosphäre.

Wir beginnen unsere Besichtigung im Herzen der Stadt, am Wahrzeichen Freetowns, dem Cotton Tree, einem majestätischen,  Jahrhunderte alten Kapokbaum. Als im Jahre 1787 die ersten Siedler – britische Philanthropen und befreite amerikanische Sklaven, die im Unabhängigkeitskrieg für England gekämpft haben - sich hier niederließen, bauten sie ihre Häuser  rund um den Cotton Tree. Er gilt heute noch als Symbol der Freiheit und der Taufe der Stadt. Hier befinden sich auch der im Kolonialstil errichtete Oberste Gerichtshof, ein imposantes, weißes Gebäude und das kleine, aber sehr interessante Sierra Leone Nationalmuseum mit einer umfangreichen Sammlung von Masken und Kultgegenständen der verschiedenen Volksgruppen, sowie  Kunsthandwerk und einer historischen Abteilung. Zwei  Querstraßen weiter, wo sich heute das Connaught Hospital, das erste Krankenhaus Westafrikas nach westlichem Vorbild,  befindet, steht ganz unscheinbar eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit  Freetowns: das Gateway to Old King's Yard, durch das auch nach der offiziellen Abschaffung der Sklaverei von Sklavenschiffen befreite Afrikaner bei ihrer Ankunft schritten, um auf dem Gelände Asyl und ärztliche Betreuung zu finden. Eine Inschrift über dem Tor besagt: „Royal Asylum and Hospital for Africans rescued from slavery by British Valour and Philanthropy“ in Erinnerung an die ursprüngliche Bedeutung des Ortes. In unmittelbarer Nähe des Krankenhauses, mitten im geschäftigen King Jimmy Market, liegt verborgen der de Ruyter Stein, in den der holländische Admiral triumphvoll seinen Namen meißelte. Nach einem Bummel über diesen quirligen Fisch- und Gemüsemarkt stoßen wir auf die Portugiesische Treppe oder Old Wharf Steps genannt, wo die geretteten Sklaven an Land gingen, ein weiteres Freiheitssymbol der Stadt. Wir beenden unsere Besichtigung des Stadtzentrums in der zweihundert Meter weiter südlich auf der Siaka Stevens Street gelegenen  St. John'n Maroon Church. Diese Oase der Ruhe und Besinnung mitten in der lärmenden Stadtmitte zählt zu den ältesten Kirchen Sierra Leones, ein kleines, im Kolonialstil errichtetes Gotteshaus, benannt nach der aus Jamaica stammenden Siedlergruppe der Maroons. Im Innern der Kirche befinden sich noch historische Holzbalken, die von den ersten Schiffen stammen, die die Maroons nach Sierra Leone brachten!

Am Nachmittag fahren wir in die Berge des Western Area Waldreservats bei Freetown,  durch den eleganten Vorort Regent, vorbei an der ältesten Kirche Sierra Leones, der St. Charles Church aus dem Jahr 1809 und erreichen nach ca. 45 Minuten Tacugama, das bekannteste Schimpansen-Schutzprogramm des Landes.. Das 1995 gegründete Projekt, mitten in üppiger immergrüner Regenwaldvegetation eingebettet, kümmert sich hauptsächlich um verwaiste Jungtiere und Schimpansen, die als Haustiere gehalten wurden. Auf einer etwa einstündigen Führung können wir diese erstaunlichen Tiere, die 98,6 % der DNA mit dem Menschen teilen, hautnah erleben. Ein gut ausgebildeter Führer gibt uns hervorragende Information über das Projekt und die Schimpansen.

 

               

 

Tag 3

Freetown – Tiwai Island

Wir verlassen die Hauptstadt Sierra Leones und fahren zunächst über gute Teerstraße nach Tiwai Island. Wir sehen immer mehr Ölpalmenplantagen. Die aus Guinea stammende Pflanze gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Palmenarten. Mit den Ästen werden Dächer gedeckt, aus den Früchten wird das rote Palmöl gewonnen, aus den Fruchtkernen das weiße Palmkernöl, die beide hauptsächlich in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden. Das rote Palmöl vermischt mit der Asche von verbrannten Kakaoschalen wird zu Seife verarbeitet und sehr beliebt ist der Palmwein, auch Bandji oder Doubié genannt, der oft in Kanistern am Straßenrand verkauft wird. In abenteuerlichen Steigringen schlängeln sich die Palmweinzapfer in die Wipfel der Palme, um die Flüssigkeit aus dem Stamm zu gewinnen. Wir werden auf unserer Reise noch die Gelegenheit haben, dieses säuerliche, nach Most schmeckende Gebräu zu kosten.

Um die Mittagszeit erreichen wir Bo, die zweitgrößte Stadt Sierra Leones, wo wir den quirligen Markt besuchen. Südlich von Bo überqueren wir den mächtigen Sewa-Fluss. Die Straße wird nun schlechter, wir fahren über eine holprige Piste. Über Pokoru erreichen wir spätnachmittags das Dorf Kambama, wo unser Motorboot wartet, das uns auf die Insel im Moa-Fluss bringt.

 

 

Tag 4

Tiwai Island

Am frühen Morgen beginnen wir eine mehrstündige Wanderung durch die faszinierende Welt des Regenwaldes. Ein lokaler Führer erklärt uns die einzigartige Flora und Fauna der tropischen Insel im Moa-Fluss. Wir klettern über die hüfthohen Brettwurzeln des Bele-Baumes, die sich meterlang über die Wanderpfade schlängeln, bestaunen den Detarium senegalense Baum, dessen harte Nüsse von Schimpansen mit Hilfe von als Werkzeug verwendeten Steinen und Wurzeln geknackt werden, und lernen den Red Medecine Tree kennen, dessen Rinde nicht nur gegen viele Krankheiten wirksam ist, sondern der auch noch heute eine wichtige Rolle bei bizarren angeblich kannibalischen  Ritualen spielt. Das 12 km² große, weltweit bedeutendste Affenschutzgebiet bietet elf Primatenarten Schutz und Pflege, darunter auch die als gefährdet eingestuften Diana-Meerkatzen, drei verschiedene Colobus-Arten und Schimpansen. Auf unserer Wanderung bieten sich hervorragende Möglichkeiten, die scheuen Tiere hoch oben in den Baumwipfeln zu beobachten. Tiwai Island ist auch ein Paradies für Vogelliebhaber: 135 Vogelarten haben auf Tiwai Island ihren Lebensraum gefunden, unter anderem acht verschiedene Nashornvögel und das seltene Weißbrust-Perlhuhn.

Am Nachmittag unternehmen wir eine idyllische Bootsfahrt auf dem Moa-Fluss, um Krokodile und Flusspferde in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten. An einem weißen, feinsandigen Strand können wir uns erfrischen und die außergewöhnliche Flusslandschaft genießen.

Die beste Möglichkeit, das scheue im Moa-Fluss beheimatete Zwergflusspferd aufzuspüren, bietet eine Nachtpirsch (fakultativ). Nur mit viel Glück trifft man auf diese äußerst seltene, bedrohte Tierart. Die nächtlichen Geräusche des Urwalds, der Geruch der feuchten Erde und unsere Neugierde auf die nachtaktive Tierwelt lassen diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

 

 

Tag 5

Tiwai Island – Freetown Halbinsel – Banana Islands

Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg Rückweg zur Freetown-Halbinsel.

Wie bunte Flickenteppiche liegen rote Chili, grüne Okra und gelbliches Getreide vor den schmucken Häusern zum Trocknen.  Entlang der Straße reihen sich Maniok- und Süßkartoffelfelder, auch Erdnüsse werden angebaut, Ingredienzen der in Sierra Leone überaus beliebten scharfen Saucen, die man zu Reis-, Fleisch- und Fischgerichten serviert. Probieren geht über alles, sie schmecken köstlich!

Im Ort Kent, an der südlichsten Spitze der Freetown-Halbinsel gelegen, besteigen wir ein Boot und fahren auf die Banana Islands. Dieser Archipel besteht aus den drei Inseln Dublin, Ricketts und dem unbewohnten Mes-Meheux, die über traumhafte Sandstrände, tropischen Wald und ausgezeichnete Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten verfügen. Auf den rund 5 km vom Festland entfernten Inseln leben circa 900 Menschen, deren Vorfahren überwiegend freigelassene Sklaven waren.

Die etwa halbstündige Überfahrt bietet einen phantastischen Blick auf die Freetown-Halbinsel mit ihren weißen Stränden und immergrünen Berghängen, in denen viele Säugetierarten und auch zahlreiche Vogelarten beheimatet sind, darunter auch einige seltene Arten wie der  Gelbkopf-Felshüpfer.

 

 

Tag 6

Banana Islands

Der heutige Tag ist zur freien Verfügung zum Entspannen, Baden, Schnorcheln oder Spazierengehen. Auf Dublin Island, wo sich unser Guesthouse befindet, sind die schönsten Strände der Inseln. Es können aber auch verschiedene geführte Aktivitäten unternommen werden. (fakultativ)  Eine halbtägige Inselwanderung führt uns in die reiche Flora und Fauna der Banana Islands ein, dabei lernen wir beim Besuch eines einheimischen Dorfes die freundlichen Inselbewohner kennen und erkunden eine Fledermaushöhle.  Auch historisch haben die Inseln einiges zu bieten. So können wir bei einem Rundgang die Ruinen einer anglikanischen Kirche besichtigen, die die ersten Seefahrer, die die Insel vermutlich schon vor dem 17. Jahrhundert besuchten, dort errichtet haben. Wer für heute lieber eine Aktivität rund um das kristallklare Wasser vorzieht, kann eine Angeltour in einem Paddelboot unternehmen oder mit einem Motorboot die Inselkette umrunden. Der Kapitän wird auf Wunsch anhalten, damit Sie schwimmen oder schnorcheln gehen können.

Wir lassen den Tag ausklingen mit einem köstlichen Abendessen, bei dem fangfrischer Fisch serviert wird.

 

 

Tag 7

Banana Islands – River No. 2 - Tokeh

Am Morgen fahren wir zurück ans Festland und starten eine Halbinsel-Rundfahrt, um noch mehr von den tropischen Traumstränden Sierra Leones zu sehen. Unser Ziel erstes Ziel ist Mama Beach, ein lebendiger Fischerort im Süden der Halbinsel, in dem überwiegend Angehörige des Sherbro-Stammes wohnen.  In der Lagune erleben wir authentische Alltagsszenen: Fischer reparieren ihre Boote und flicken die Netze; bunte Fischerboote, auf denen stolz die sierra-leonische Flagge weht, bringen ihren Fang an Land; die Marktfrauen warten schon ungeduldig am Strand auf Barrakudas, Oktopusse, Garnelen und Krebse, um sie sogleich in farbenfrohen Plastikbehältern zum Verkauf anzubieten; Kappengeier und Schildraben streiten sich um Fischabfälle, dazwischen schreiten erhaben stolze Schwarzhalsreiher und suchen im seichten Wasser nach frischer Beute. Große, puddingartige Quallen wurden an Land gespült und Reihen von phantasievoll bemalten Booten warten unter Kokospalmen auf ihren nächsten Einsatz. Der wenig besuchte Ort Mama Beach Village bietet  nicht unbedingt den schönsten Badestrand, doch er ist voll Leben, Energie und Authentizität.

Über den Postkarten-Strand von Bureh, wo wir die Gelegenheit zum Baden haben, gelangen wir in das Fischerdorf York, mit seinen hübschen Holzhäusern und portugiesischen Überresten, die wir besichtigen. Von hier fahren wir weiter zum berühmten River Number Two, der als der schönste Strand Sierra Leones gilt.

Kristallklares Wasser, eine türkisfarbene Lagune, bunte Fischerboote wie Farbkleckse auf dem feinen weißen Sand, vom immergrünen Regenwald bewachsene Hügel: die Kulisse des Strandabschnittes „River No. 2“ könnte malerischer nicht sein. Dieses tropische Paradies ist menschenleer, nur Reiher und Seeschwalben beleben  die Szenerie. Das Meer ist ungefährlich für passionierte Schwimmer, die Strömung ist gering und keine versteckten Steine im Wasser beeinträchtigen den Badegenuss. Der River No. 2 fließt hier träge in den Ozean. Sie können fakultativ eine Bootsfahrt  flussaufwärts unternehmen und die Möglichkeit ergreifen, Krebs fischende Affen am Ufer zu beobachten. Mit ein wenig Glück kann man sogar Krokodile beim Sonnenbaden aufspüren.

Gegen Abend kehren wir zurück in unsere Hotelanlage direkt am malerischen Strand von Tokeh.

 

               
 

 

 

Tag 8

Tokeh – Bunce Island – Freetown

Am Vormittag verlassen wir die herrlichen Strände der Freetown Peninsula und fahren zurück in die Hauptstadt. Von hier nehmen wir ein Wassertaxi und fahren nach Bunce Island.

Die im Mündungsgebiet des Rokel Flusses gelegene Insel mit ihrer Festungsanlage ist einer der geschichtsträchtigsten Orte Afrikas, da sehr viele Afro-Amerikaner, die mit Hilfe einer DNA-Analyse ihre Vorfahren zurückverfolgt haben, nachweislich ihre Wurzeln im Gebiet des heutigen Sierra Leone hatten. Unzählige Sklaven wurden aus der damals Reisküste Afrikas genannten Region in die Südstaaten der USA verschleppt, nachdem sie in der berüchtigten Sklavenburg auf Bunce Island manchmal monatelang eingekerkert waren. Weltbekannt wurde die 1670 errichtete Sklavenburg nicht zuletzt durch Steven Spielbergs Film „Amistad“. Wir besichtigen die überwucherten Ruinen der Festungsanlage, wo noch die Grundmauern, Überreste von Wachtürmen und alte Grabsteine der Sklavenhändler zu sehen sind.

Nach der Besichtigung kehren wir zurück nach Freetown.

 

 

Tag  9

Freetown - Kindia

Am Morgen verlassen wir Freetown und nehmen Abschied von Sierra Leone. Wir fahren weiter Richtung Norden nach Guinea. Noch immer begleiten uns die allgegenwärtigen Ölpalmenplantagen. In dem fruchtbaren Gebiet gedeihen auch Bananen, Kokospalmen, Mangos, Ananas und Zitrusfrüchte. Wie grüne Teppiche breiten sich saftige Reisfelder aus. Bei Coyah sehen wir sanfte Bergrücken, die Vorboten des Fouta Djalon. Auf einer Teerstraße dringen wir ein in die die Bergwelt Guineas. Die Straße windet sich immer höher und es bieten sich spektakuläre Ausblicke.

Auf dem Weg nach Kindia liegen nicht weit von der Hauptstraße entfernt die beeindruckenden Eaux de Kilissi, wo ein herrlicher Picknickplatz angelegt ist. Hier werden wir in tropischer Umgebung einen Imbiss einnehmen. In einem natürlichen Becken können wir baden und ein schmaler, mit Pandanus und anderen exotischen Gewächsen gesäumter Pfad führt uns zu einer zweiten Kaskade. Der rührige Monsieur Farafinah, der dieses kleine Tropenparadies betreut, zeigt uns verschiedene endemische Pflanzen und begleitet uns zu den schönsten Stellen. Er hat so manche Überraschung für uns bereit!

Am Nachmittag erreichen wir Kindia, die  drittgrößte Stadt Guineas, Hauptstadt der Region Niederguinea und bedeutender Umschlagplatz für Bananen.

 

 

Tag 10

Kindia – Dalaba

Majestätisch erhebt sich der 1116 m hohe Mont Gangan über Kindia, oft von dichtem Morgennebel umhüllt. Am Morgen statten wir Monsieur Dafé einen Besuch in seiner Holzschnitzwerkstatt ab. Wir können den geschickten Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schultern sehen.

Anschließend besuchen wir auf unserem Weg nach Mamou den hübschen Wasserfall Le Voile de la Mariée, was so viel bedeutet wie Brautschleier. Durch eine üppige Teak-Allee erreichen wir den Wasserfall, der sich ungefähr 12 km vor den Toren der Stadt befindet. Riesiger Bambus, verschlungene Lianen und in den Himmel wachsende Kapokbäume säumen das Becken, in das sich die Wassermassen rund 80 Meter tief stürzen.

Nach weiteren zwei Stunden Fahrt erreichen wir Mamou, das Tor zum Fouta Djalon. Gleich hinter Mamou liegt in einem kleinen Wald versteckt der hübsche Bafing-See, dem wir einen Besuch abstatten.

Gegen Abend erreichen wir unsere Unterkunft im über 1200 m hoch gelegenen Städtchen Dalaba, Genießen Sie von der Hotelterrasse den einmaligen Blick auf das Fouta Djalon in der untergehenden Sonne. Wir sind angekommen in der Schweiz Afrikas!

 

 

Tag 11

Dalaba: Wanderung zum Pont de Dieu und Erholung am Lac Dounkimagna

Dank dem französischen Botaniker Auguste Chevalier, der 1908 Versuchsgärten rund um Dalaba gründete, um zu sehen, welche europäischen Pflanzenarten in Westafrika heimisch werden könnten, ist der charmante Ort im Fouta Djalon heute von mediterran anmutenden Pinienwäldern umgeben. Die Szenerie auf unserer vier- bis fünfstündigen Wanderung ist atemberaubend und bietet uns spektakuläre Ausblicke auf die sanfte Hügellandschaft des Fouta Djalons. Wir wandern entlang von Fonio- und Gemüsefeldern, durch schattige Bambushaine und Wälder aus ursprünglichen mächtigen Urwaldriesen. Winzige Dörfer, die oft nur aus vier oder fünf Lehmhütten bestehen, säumen unseren Weg. Häuser und Felder sind umgeben von wackligen Zäunen, die die umher streunenden Ziegen, Schafe und Kühe davon abhalten sollen, das angebaute Gemüse und Getreide zu fressen. Kleine Kinder laufen uns fröhlich entgegen und begrüßen uns mit den allgegenwärtigen „Toubabou“-Rufen, wie die Europäer im frankophonen Westafrika genannt werden. Unser Ziel ist der Pont de Dieu, eine natürliche Felsbrücke über einen pittoresken Wasserfall. Der idyllische Ort lädt zum Verweilen ein und am kühlen, von Pandanus gesäumten Téné-Fluss können wir uns erfrischen und ausruhen. Mit ein bisschen Glück begegnen wir den hier heimischen Grünen Meerkatzen oder dem Guineaturako,

Unsere Wanderung endet im Jardin Auguste Chevalier, einem jener Pinienwälder, die der französische Botaniker hier angelegt hat. Hier sehen wir neben Zimt- und Ahornbäumen und einer kleinen Baumschule, wo unter anderem Jackfruchtbäume und Eukalyptus herangezogen werden, die ältesten von Chevalier angepflanzten Pinien. Der frische Duft der Kiefern erfüllt die Luft und im Schatten des kühlen Waldes machen wir ein Picknick, bevor unsere Fahrer uns zum nahegelegenen Dounkimagna-See bringen. Dieser See bewässert die berühmten Erdbeer- und Gemüsefelder von Dalaba, die morgen auf unserem Programm stehen. Am kleinen Strand des Sees können wir ausspannen und baden.

Wir beenden den erlebnisreichen Tag mit einem Besuch in einem Handwerksbetrieb. Die Lederwaren von Dalaba sind weit über die Grenzen hinaus bekannt und hier ist die beste Gelegenheit, gute Sandalen, Geldbörsen oder Taschen zu kaufen.

 

              

 

Tag 12

Dalaba: Exkursion nach Fougoumba und Ditinn-Wasserfall

Haben Sie Lust auf Erdbeeren? Auf dem Weg nach Fougoumba besuchen wir die  mittels eines Irrigationssystems aus dem Dounkimagna-See bewässerten Gemüse- und Obstgärten, wo je nach Jahreszeit Karotten, Lauch, Spinat, Auberginen, Kohl, Erbsen, Sellerie und leckere Erdbeeren angebaut werden.

Der etwa 35 km von Dalaba entfernte heilige Ort Fougoumba, wohin uns eine staubige Piste führt, ist für die Peulh von größter religiöser und kultureller Bedeutung. Um das  Jahr 1725 gründete dieser Volksstamm die islamische Theokratie Fouta Djalon  mit politischem Zentrum und Hauptstadt in Timbo, unweit von Mamou gelegen. Fougoumba hingegen war das religiöse Herz des neuen Staates, hier wurden die Herrscher, Almamy genannt, gekrönt und der Ort war Sitz bedeutender Korangelehrter.  Zeuge dieser glorreichen Epoche ist die über fünfhundert Jahre alte Case des palabres, eine solide, strohbedeckte Rundhütte, in der  früher die Krönungen der neuen Almamy stattfanden und auch heute noch  wichtige Versammlungen durchgeführt werden. Mit einer über 20 Kilometer  hörbaren Buschtrommel, die Tabala, die im Innern der historischen Hütte zu sehen ist, wurden die Teilnehmer über anstehende Besprechungen informiert. Wir werden heute vom Imam begrüßt und in die Case des palabres eingeladen, wo wir eintauchen in die spannende Geschichte des Peulh-Volkes. Vor der Hütte erhebt sich mächtig die moderne Moschee von Fougoumba, die das ursprüngliche Gotteshaus aus Lehm und Stroh aus der Zeit des Fouta-Djalon-Reiches ersetzt hat.

Nur wenige Kilometer entfernt von Fougoumba liegt die Gemeinde Ditinn, auf deren Gebiet sich der  höchste Wasserfall Guineas befindet. Auf unserem Weg  dorthin halten wir an einer Gedenkstätte für René Caillié. Der französische Forscher kam auf seinem Weg nach Timbuktu am 4. Mai 1827 in Ditinn vorbei.

Ein schmaler, am Fluss entlang führender und von üppiger Vegetation gesäumter Pfad führt hoch zum Becken des 120 m hohen Ditinn-Wasserfalls, den wir nach einer dreiviertelstündigen Wanderung erreichen.  Es ist kühl am Rand der mächtigen Wassermassen, Warane wärmen sich in der Sonne auf den Felsen im Wasserbecken und die idyllische  Landschaft lädt zum Verweilen ein.

Erst gegen Abend, wenn die Sonne hinter den Bergen des Fouta Djalon untergeht, erreichen wir unsere Unterkunft in Dalaba wieder.

 

 

Tag 13

Dalaba - Doucky

Nur 15 Minuten von Dalaba entfernt, an der Straße nach Pita, liegt das kleine Dorf Pouké, das bekannt ist für seine Flechtarbeiten. Aus getrockneten Gräsern stellen die Frauen von Pouké Tischsets, Brotkörbchen, Glasuntersetzer und Bonbonieren her, die sie mit orangen und schwarzen Mustern verzieren. Die Naturfarben dafür gewinnen die Dorfbewohnerinnen aus lokalen Bäumen. Ein riesiger, knorriger Baum steht am Dorfeingang. Es ist ein heiliger Baum, an dem vor dem Eintreffen der Peulh im Fouta Djalon die animistische Bevölkerung Opfer dargebracht hat.

Auf dem Weg nach Pita verlassen wir zweimal die gute Teerstraße, um die Gegend abseits der Hauptorte zu erkunden. Wir statten Monsieur Bah einen Besuch ab, einem der bedeutendsten Maler Guineas. Seine Werke belegen nicht nur die Schönheit der guineischen Natur, sondern auch die nüchterne Realität des Landes. Die allgegenwärtige Korruption, Drogenhandel und grausame Massaker macht er ebenso zu Themen seiner Bilder wie die idyllischen Wasserfälle, grünen Flussläufe und bizarren Felsmassive seiner Heimat. Nur fünf Minuten von Monsieur Bahs Haus entfernt liegt die Cascade de  Mitty, ein nicht sehr hoher aber breiter, imposanter Wasserfall. Die Landschaft um den Wasserfall ist geprägt von ausladenden Nérébäumen, aus deren fermentierten Früchten das in ganz Westafrika beliebte Soumbala hergestellt wird, eine Art afrikanisches Maggi, das in kleinen schwarzen Kugeln auf den Märkten zum Verkauf angeboten wird. Kenner behaupten, aus dem Fouta Djalon komme das beste Soumbala.

Nächste Station unserer heutigen Fahrt ist der majestätische Kambadaga Wasserfall. In drei Stufen  donnern hier die Wassermassen in die Tiefe, eingebettet in eine pittoreske Felslandschaft und üppige Vegetation. Von einer natürlichen Plattform aus haben wir einen phantastischen Blick auf diese Naturschönheit, die zu Recht als der schönste Wasserfall Guineas bezeichnet wird. Ein idealer Ort, um unser Picknick einzunehmen.

Am Ortseingang von Pita halten wir an, um den Webern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Das Fouta Djalon ist nicht nur berühmt für seine einzigartige Natur, sondern auch für exzellentes Kunsthandwerk.

Von Pita aus führt eine Laterit-Piste ins 45 km entfernte Doucky, unserem Tagesziel. Nach unserer Ankunft haben wir Gelegenheit, mit dem sympathischen Führer Hassan Bah eine kleine Exkursion zum Aussichtspunkt auf den „Grand Canyon“ zu machen. Diese Bezeichnung für den atemberaubenden Canyon ist beileibe nicht übertrieben. Wir genießen das Farbenspiel des Steilabbruchs in der untergehenden Sonne und haben einen herrlichen Blick auf das weite Tal zu unseren Füßen.

Wir verbringen die Nacht in der Herberge des unseres gastfreundlichen Führers.

 

 

Tag 14

Doucky

Doucky mit Hassan Bah zu erleben ist ein Muss auf unserer Reise! Er führt uns durch die Wunderwelt, die die Natur um diesen kleinen Ort geschaffen hat. Auf  einer etwa dreistündigen Wanderung entdecken wir die Geheimnisse der Steilwand und ihrer Umgebung und erleben die Faszination, die diese  einmalige  Gesteinswelt ausübt. Unser Weg führt vorbei an  dem markanten Hyänenfelsen, von wo sich spektakuläre Ausblicke auf die Tafelberge des Fouta Djalon bieten. Unser Ziel ist die sogenannte Indiana Jones Wall, deren Labyrinth Sie  begeistern wird! Bizarre Felsformationen, die unsere Phantasie anregen: Hier sieht ein einzigartig geformter Felsen aus wie ein menschliches Gesichtsprofil, dort erinnert ein Stein an ein Krokodil. Lianen winden sich an den schroffen Wänden, kleine Bäche haben das Gestein ausgehöhlt, wir schieben uns durch Felsspalten und klettern durch seltsam geformte Löcher. Hinter jeder Biegung wartet eine neue Überraschung auf uns, die uns in Erstaunen versetzt! Dieser wie verzaubert wirkende Ort könnte zweifelsohne als Filmkulisse für Hollywood dienen!

Nach der Mittagspause können wir unsere Entdeckungsreise fortsetzen, Doucky hat noch viele weitere Highlights auf Lager: geheimnisvolle Höhlen und Grotten; erfrischende Kaskaden  mit ihren natürlich entstanden Pools, die zum Baden einladen; aus Bambus und Lianen geflochtene  Leitern und mit ein bisschen Glück werden wir wild lebende Schimpansen aufspüren.

 

               

 

 

Tag 15

Doucky – Kindia

Heute liegt eine lange Pistenstrecke  vor uns.  Die landschaftliche Vielfalt und die herrlichen Ausblicke machen diese Fahrt unvergesslich. Auf dem Weg zu dem Städtchen Télimélé, das an der Grenze zwischen Fouta Djalon und Niederguinea liegt, windet sich die Straße immer steiler in die Berge.  Wir überqueren die Flüsse Kakrima und Konkouré auf einer abenteuerlichen von Hand betriebenen Fähre und über Metallbrücken. Die Wahl unseres Picknickplatzes fällt uns heute besonders schwer, denn an reizvollen Stellen mangelt es wahrlich nicht. Bei  Télimélé wendet sich die Straße Richtung Süden nach Kindia. Die letzten Kilometer vor Kindia sind atemberaubend: die Straße schlängelt sich  durch die Berglandschaft, verläuft zwischen schroffen Granitfelswänden und führt hinab in das Tal des  Konkouré-Flusses. Bananenplantagen und Reisfelder säumen unseren Weg.

 

 

Tag 16

Kindia – Conakry – Bel Air

Am Morgen fahren wir wieder zurück zur Küste und besichtigen auf unserem Weg zum Strand von Bel Air die Hauptstadt Guineas, Conakry.

Die rund 2 Millionen Einwohner zählende Metropole am Atlantischen Ozean entstand aus einer kleinen Fischersiedlung auf der Insel Tombo, die heute durch Aufschüttungen an die Halbinsel Kaloum, auf der die Stadt liegt und somit auch an das Festland angeschlossen wurde. Sie war Sitz der Verwaltung der französischen Kolonie Rivières du Sud und entwickelte sich mit zunehmender Bedeutung der Kolonie zu einem wichtigen Handelsplatz. Anfang des 20. Jahrhunderts war Conakry eine blühende Stadt mit feinen Sandstränden und schön angelegten Uferpromenaden. Üppige Bäume säumten die breiten  Boulevards, was Assoziationen mit der französischen Hauptstadt hervorrief und Conakry den Namen das „Paris Afrikas“ einbrachte.

Am Vormittag erkunden wir die quirlige Metropole. Malerisch liegt der Fischerhafen Boulbinet in einer Bucht am Atlantik. Von hier kann man in der Ferne die Iles de Loos erblicken, ein kleines Archipel, das den Stoff zu Stevensons Schatzinsel hätte liefern können.  Wir sehen den Fischern zu, die ihre Netze flicken und bummeln über den Fischmarkt, wo der frische Fang gleich verarbeitet und konserviert wird. Von hier ist es nicht weit zum Nationalmuseum, das zahlreiche  Kunstobjekte beherbergt, vor allem Masken und Instrumente aus dem ganzen Land.  Sehenswert ist auch die Ende der siebziger Jahre erbaute Faysal-Moschee, die als die größte Moschee in Westafrika gilt.

Nach der Besichtigung geht es weiter Richtung Norden. Noch lange ziehen sich die Ausläufer des Fouta Djalon an der Küste entlang. Wir genießen die Fahrt entlang der faszinierenden Bergkulisse. Bei Dubréka haben wir einen Blick auf den Berg mit dem so klangvollen Namen „le chien qui fume“, der rauchende Hund. Unterwegs überqueren wir auf Metallbrücken zahlreiche Flüsse, darunter bei der Stadt Boffa den mächtigen Rio Pongo.

 

Tag 17

Bel Air

Unsere erlebnisreiche Reise durch Sierra Leone und Guinea lassen wir am schönsten Strand Guineas Bel Air ausklingen. Die Küstenregion Guineas gehört zu Niederguinea oder auch Guinée Maritime. Sie zeichnet sich aus durch üppiges Grün, Palmen und sumpfige Mangrovenvegetation. Hier leben überwiegend Menschen der Ethnie Susu. In den 90er Jahren ließ der damalige Präsident Guineas, Lansana Conté – auch ein Susu, an diesem paradiesischen Fleckchen Erde ein Luxushotel mit Casino errichten. Nach seinem Tod war die luxuriöse Anlage dem Verfall preisgegeben, ehe sie von einer französischen Hotelkette übernommen und vollkommen restauriert wurde.

Von Bel Air besteht die Möglichkeit, das Fischerdorf Koukoudé zu besuchen. (fakultativ) Dieser ursprüngliche, größtenteils aus Strohhütten bestehende Ort, lebt vom Fischfang und der Fischkonservierung.

 

Tag 18

Bel Air – Conakry - Rückflug

Am Vormittag verlassen wir den herrlichen Strand von Bel Air und fahren zurück nach Conakry. Gegen Abend Rückflug nach Deutschland.

 

Programmänderungen vorbehalten

 

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